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Schweigegang: Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938

Dieses Jahr jährte sich die Reichspogromnacht am 09.11.2023 zum 85. Mal.  Dies war Anlass genug für weit über dreihundert engagierte Büger:innen der Stadt ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine friedliche Weltgemeinschaft zu setzen. Die Beteiligung von Jugendlichen und ihren Lehrkräften war nicht zuletzt wieder beeindruckend hoch, weil Schüler:innen seit vielen Jahren den Schweigegang durch ihre Reden mitgestalten dürfen.

Auch dieses Jahr leisteten Herr Schindler und engagierte Schülerinnen (Eva Fassbender, Nele Höterkes sowie unsere ehemalige Schülerin Johanna Flügge, Abiturjahrgang 2023) mit ihren eigenen Texten wieder Beiträge zum Gedenken an dieses schicksalshafte Datum.

 

Der Schweigegang soll an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 und an den Beginn der systematischen Entrechtung der europäischen Juden und an den Holocaust erinnern. Alljährlich gedenken wir mit dem Schweigegang der Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes und setzen gemeinsam ein Zeichen für Frieden, für Toleranz und für Demokratie.

 

Dieses Jahr ist das Gedenken, vor allem der aktive Einsatz für demokratische Werte und für einen respektvollen Meinungsaustauch sowie für die Achtung der Menschenwürde wichtig wie seit langer Zeit nicht mehr. In Anbetracht der schrecklichen Ereignisse im Nahen Osten ist es der Schulgemeinschaft ein wichtiges Anliegen, jeder antisemitischen Äußerung und jedem antisemitischen Handeln, aber auch jeder anderen Form von Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Religionszugehörigkeit und Hautfarbe entschieden entgegenzutreten.

 

Anke Jurgeleit und der Arbeitskreis Soziales Engagement

 

Ohne die Erinnerung können wir unsere Demokratie nicht retten.“

Hildegard Hamm-Brücher (deutsche Politikerin, † 7.Dezember 2016)

 

Colonia Ulpia Traiana

– heute Xanten – war das Ziel der Geschichts-Exkursion der 6. Klassen. Auch wenn man bei der großen Freifläche der Ausgrabungsstätte dort kaum ermessen kann, wie eng damals die Straßen innerhalb des Lagers bebaut waren, bekommt man doch einen sehr guten Eindruck von den Strukturen einer römischen Stadt. Die Lernenden fanden, geführt durch eine Rallye heraus, wie ein römisches Bad dekoriert war, in welcher Position gespeist wurde und wie das lateinische Wort für den Innenraum eines Tempels zur „Zelle“ oder zu einem „Keller“ wurde. Unterstützt durch digitale Animationen konnte man sich gut vorstellen, wie es war, wenn ein hungriger Bär die Arena des Theaters betrat. Es wäre kein ordentlicher 6.-Klass-Ausflug gewesen, wenn nicht auch der Fußball zum Einsatz gekommen wäre! Bei dem guten Wetter kamen alle auf ihre Kosten und freuten sich, dass solche gemeinsamen Aktionen wieder möglich sind.