von Klaus Opilik
Jugendstück frei nach Goethe
Nach Schillers „Räubern“ (2016) und der „Antigone“ von Sophokles (2019) nimmt sich die Theater-AG am Gymnasium Lechenich in ihren diesjährigen Aufführungen erneut eines echten Bühnen-Klassikers in einer modernisierten zeitgemäßen Fassung an. Auf dem Programm steht mit Goethes „Faust“ das wohl berühmteste deutschsprachige Theaterstück überhaupt, dessen Stoff seinen Autor bereits ein Leben lang beschäftigt hat und seither eine Herausforderung für jeden darstellt, der sich der Frage stellen möchte, was im Leben wirklich zählt.
Was will Goethe mit seinem „Faust“ eigentlich sagen? Eine Oberstufenklasse soll sich mit dem Stoff auseinandersetzen. Langsam nähern die Schüler sich zwischen „Ionenverbindungen“, „Kontinentalplatten“ und „DNA“ – also dem ganz normalen Schulalltag – dem Kern des Dramas. Auch sie sind ja auf der Suche nach dem, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Mephisto hat also gute Karten, die Wette mit Gott zu gewinnen, als er die Schüler mit Hilfe seiner Teufelchen lockt, reizt, überredet und verführt. Nur ein Schüler, „Faust“, widersteht den zeitgemäßen „Höllenfallen“. Er ist ein Denker, ein Zweifler, ein Zauderer, den das alles nicht reizt, dem das zu oberflächlich ist. Doch um Grete zu erobern, lässt sich Faust doch noch auf einen Deal mit dem Teufel ein und ist nun auch in den „Fängen des Bösen“. Kann die Liebe, diese Zaubermacht, sich als stärker erweisen?
Donnerstag, 19. März und
Freitag, 20. März 2020
Beginn 19:30 in der Aula (Einlass 19 Uhr)