Am Freitag, den 05.04.2019 besuchten uns Anika Droop und Felix Wasser, zwei Studenten aus Köln, die es im Januar 2018, nachdem sie ihren Bachelor in der Tasche hatten, nach Kenia zog, wo sie für fünf Monate in Shangilia, einem Kinderheim für Straßenkinder mit angeschlossener Schule, lebten und die LehrerInnen vor Ort in ihrer Arbeit unterstützten.
Sehr anschaulich und mit viel Herzblut berichteten die beiden von kenianischen SchülerInnen in Shangilia, die fasziniert und mit weit aufgerissenen Augen vor dem Computer saßen, als ihnen erste Handgriffe mit Word und Power Point beigebracht wurden, von solchen, die es liebten, in der angeschlossenen Bibliothek Bücher zu wälzen und Puzzles oder Mensch ärgere dich nicht zu spielen, von talentierten Skatern, die mit viel zu großen Inlineskates die steilen Wände des Skateparks auf dem Gelände herunterrauschten und von mutigen, kleinen Akrobaten und Tänzern, die mit viel Ausdauer ihre Darbietungen sogar auf dem bloßen Asphalt probten. Sie erzählten, wie mühevoll es war, über fünf Monate die eigene Wäsche auf der Hand zu waschen, so wie es auch die Kinder vor Ort machen – und deren Kleidung war immer sauber! -, und als welch ein Luxus ihnen ein Toaster erschien, mit dem sie zum Ende hin jeden Morgen ihr Toastbrot rösten konnten. Auch hatten die beiden die Gelegenheit, den angrenzenden Slum zu besuchen, wo einige der Kinder leben, die in Shangilia zur Schule gehen.
Die SchülerInnen der Klassen 7, der Klasse 9b, die selbst seit drei Jahren ein Patenkind in Shangilia unterstützt, einige Kurse der Q1, die Mitglieder der Shangilia-AG sowie einige KollegInnen lauschten aufmerksam dem Vortrag der beiden und hatten im Anschluss noch die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Vielleicht zieht es einige von ihnen selbst mal in die Ferne…
Wer das Projekt Shangilia, das wir als Schule seit Mitte 2016 unterstützen, ebenfalls unterstützen möchte oder selbst als Volontär nach Nairobi will, der kann sich auf der Homepage von Shangilia Deutschland e.V. informieren (https://shangilia.de/) oder Frau Kerstiens ansprechen, die gerne den Kontakt herstellt. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, sein Flaschenpfand zu spenden. Eine Box für die Flaschen und Dosen steht vor dem Lehrerzimmer bereit.
M. Kerstiens