Türen zur Fantasie – Unsere Kunstausstellung im Stadthaus Lechenich

Ein persönlicher Eindruck

Astrid Lindgren´s nach links gerichteter Blick schweift in die Ferne, den Kopf in beide Hände gelehnt- nachdenklich, in sich gekehrt. Deutlich hat das Alter seine Spuren hinterlassen- lichtes, kurzgeschnittenes Haar, tiefe Furchen und Schatten zeichnen ihr Gesicht, – ein kleines Lächeln umspielt die Mundpartie. Die beliebte Kinderbuchautorin schaut verträumt, als blicke sie in eine andere Welt, in ihre Welt der Fantasie.

So empfängt sie uns beim Eintreten in die Ausstellung „Türen zur Fantasie“ von Schülerinnen und Schülern unserer Schule.

Natürlich nicht in Persona, sie verstarb ja bereits 2002, aber als filigrane Bleistiftzeichnung von Fabienne Friedrichs, weist sie den Weg in eine Ausstellung, die von der Kraft der Fantasie erzählt.

Sie verlockt uns zu einer fantastischen Reise durch das Reich kindlicher Vorstellungskraft und Kreativität. So begegnet man auf dieser Reise urwüchsigen Dschungellandschaften bevölkert von fremdartigen Tieren, Flugwesen aus Plastikmüll, tosenden Meeren aus Finelinerstrukturen aus deren Wellen Monster und Anderes entspringen oder Wolkenkuckucksheime als parallelperspektivische Zeichnung. Aber auch Mischwesen wie z.B. die Buntstiftzeichnung, die die Metamorphose vom Haarfön zum Tiger illustriert, impressionistischen Traumwelten und  Musikinstrumenten aus Pappe, die in Anlehnung an den Kubismus gebaut wurden, naturalistischen Bleistiftzeichnungen, Fotografien von bemalten Händen, die sich zu Tieren verwandeln, fiktiven Filmplakaten oder auch Forschungsarbeiten zum Thema „Superhelden“.

Hinter all diek-artikelfoto-1sen wundervollen Arbeiten stehen Schülerinnen und Schüler, die in wochenlanger herausfordernder und kreativer Arbeit ihrer Fantasie freien Lauf gelassen haben. Sie zu würdigen und wertzuschätzen, was sie Großartiges geschaffen haben – nicht allein durch Noten – sondern mit der Aufmerksamkeit einer Öffentlichkeit, das war die Idee dieser Ausstellungsreihe im Stadthaus.

Dafür haben wir Kunstlehrerinnen uns eingesetzt, unsere Ideen miteingebracht, aber auch unser gesamtes Engagement und unsere Zeit. Haben u.a. das Ausstellungsthema in den Unterricht eingebaut, Sponsoren gesucht, Werbung gemacht, Plakate und Karten gestaltet, den Transport und Aufbau organisiert und den Eröffnungsabend geplant.

Dieses Engagement leisten wir für unsere Schülerinnen und Schüler. Weil wir stolz auf ihr kreatives Potential sind. Sie stellen wir auf den Sockel und würdigen ihre Arbeiten in hochwertigen Rahmen und einer entsprechenden Hängung in einem Haus, indem neben vielen lokalen Größen, auch international renommierte Künstler ausstellen, Lesungen und Vorträge gehalten werden oder musikalische Events stattfinden.

Wir sind froh und dankbar für diese Möglichkeit der Präsentation.

Was wir uns in Zukunft für unsere Schülerinnen und Schüler wünschen?

Mehr Aufmerksamkeit.

Doris Krampf