Kunstausstellungen

Kunstausstellungen

Am Anfang standen wie bei so vielen guten Projekten eine Idee mit viel Enthusiasmus und die Hoffnung auf eine zeitnahe Realisation. Die Idee: Eine Kunstausstellung von Schülerinnen- und Schülerarbeiten außerhalb der gewohnten Ausstellungsflächen – d.h. keine Präsentation auf Flurwänden oder Vitrinen des Schulgeländes.

So entstand die Idee einer Ausstellung außerhalb von Schule und des normalen Schulbetriebes. Zunächst aber nur auf die Oberstufe (Klasse Eph und Q1) und deren Thema Impressionismus beschränkt.

Die Kunstlehrerinnen der Oberstufe, zunächst Brigitte Dietz, Doris Krampf und Sabine Rosenau (später kamen noch Dorothea Ekert und Corinna Tietze hinzu), entwickelten auch gleich ein pädagogisches Gesamtkonzept, das nicht nur eine Ausstellung vorsah, sondern auch das Erlernen und Erfahren von allen erforderlichen Aufgaben, die eine solche Ausstellung mit sich bringt. Dazu gehören neben der gesamten Koordination und Organisation, auch die Werbung, der Transport und die Hängung der Kunstwerke, Pressearbeit und eine richtige Vernissage mit offiziellen Rednern, Einladungskarten und Plakaten.

Die Schülerinnen und Schüler sollten über das theoretische Wissen und handwerkliche Können hinaus auch Einblicke in Tätigkeiten gewinnen, die vielleicht auf ihrem weiteren beruflichen Werdegang nützlich sein könnten.

Ein hochgestecktes Ziel, was viel Energie, Arbeitsaufwand und Zeit beanspruchen sollte. Schnell konnten der Bürgermeister und die Kulturabteilung der Stadt Erftstadt sowie auch ortsansässige Sponsoren für die Idee gewonnen werden, so dass die erste Ausstellung im Dezember 2010 mit Titel „Stadt, Land, Fluss“ feierlich in den Räumen des Lechenicher Stadthauses für ein Wochenende und mit Eröffnungsreden des damaligen Kulturdezernenten und jetzigen Bürgermeisters Volker Erner und Schulleiterin Karin Freiburg eröffnet wurde.

Die Ausstellung „Stadt, Land, Fluss“ zeigte impressionistisch gemalte großformatige Arbeiten zum Thema Erftstadt und Wasser. Der Bezug zur Stadt stand dabei im Fokus. Diese Ausstellung fand so großen Anklang, dass diese kurze Zeit später für einen Monat in die Räume der Bezirksregierung nach Köln wanderte.

Was für ein einziges Mal erhofft wurde, manifestierte sich in Folgeausstellungen, die seitdem regelmäßig einmal im Jahr stattfinden. Zwei Ausstellungen schlossen sich im Dezember 2011 und 2012 mit Titel „Alles Fassade“ (Häuserfassaden der Lechenicher Altstadt) und „DenkMal“ (Denkmäler der Lechenicher Altstadt) an.

Mit einem überarbeiteten Konzept und zum Anlass des 50- jährigen Jubiläums des Gymnasiums Lechenich kamen zwei weitere Ausstellungen hinzu.

Unter dem Titel „Lichtblicke“ (2014) und „Kopf | Herz | Hand“ (2015), wurde die repräsentative Auswahl auf die unterschiedlichen Unterrichtsschwerpunkte der gesamten Oberstufe ausgeweitet.

In dieser Ausstellung waren sowohl impressionistisch inspirierte Arbeiten zum Thema „Landschaft und Wasser“ sowie „Brücken“ (Jgst.10) zu sehen, aber auch expressionistische Malerei, Kreidezeichnungen, Bildzitate in Anlehnung an die inszenierte Fotografie (Jgst.11) sowie Objekte zu Christian Boltanskis „Erinnerung als Konstruktion“ und abstrakte plastische Arbeiten zum Thema „Annäherung/ Kuss/ Paare“.

Ein breites Spektrum an Themen und Techniken der gesamten Oberstufe, das die anspruchsvollen Ambitionen der Kunstlehrerrinnen, aber auch die Vielfalt an Umsetzungsmöglichkeiten im Kunstunterricht, aufweisen soll.

Ausblick

Was als headline einer Zeitung mit „Alle Jahre wieder“ seinerzeit zur zweiten Ausstellung im Stadthaus hoffnungsvoll angekündigt wurde, wiederholt sich bis heute zum 5 Mal. Und Schluss ist noch lange nicht. Denn das Projekt ist nun fester Bestandteil im Ausbildungsplan des Gymnasiums Lechenich.

Für 2016 haben die Kunstkolleginnen das Konzept erneut erweitert und den Fokus auf die besten Arbeiten der Kunstkurse aller Jahrgangsstufen (5 bis Q2) und eine Beschränkung auf ein gemeinsames Thema gelegt. Somit versprechen sich die Organisatorinnen eine noch abwechslungsreichere und spannendere Präsentation mit weiterem Zuspruch und Interesse der Öffentlichkeit.  Als erste Idee wurde „Türen zur Fantasie“ vorgeschlagen. Für diese Gruppen- und Themenausstellung ist auch die Dauer von einer Woche vorgesehen.

Weitere Impressionen aus dem Kunstunterricht finden Sie hier.

 Doris Krampf