Israel-Schüleraustausch
Schüleraustausch mit Israel –
Eine über 30-jährige Tradition an unserer Schule!
Eine Chronik:
1979 Gründung der Israel-AG
1980: eine erste Erkundungsreise noch ohne Partnerschule durch Herrn Roßbach
und ca. 20 Schüler
Rundreise sowie Aufenthalt bei israelischen Familien
Es ist nicht einfach eine Partnerschule zu finden!
1984: Erster Austausch mit der Leo Baeck-Schule in Haifa
Besuch in Israel und Gegenbesuch in Lechenich
1988: Beginn der Partnerschaft mit der Kiriat-Sharet-High-School in Holon
Besuch in Israel und Gegenbesuch in Lechenich
1989: Besuch in Israel
1990: Treffen in Lechenich
1991: Besuch in Israel
1993: Treffen in Lechenich
1994: Besuch in Israel
1995: Treffen in Lechenich
1996: Besuch in Israel
1998: Treffen in Lechenich
Jubiläum: 10 Jahre Schulpartnerschaft
1999: Besuch in Israel
2000: Treffen in Lechenich
2003: Treffen in Lechenich, auf Gegenbesuche wird wegen der angspannten
Sicherheitslage nach der 2. Intifada verzichtet
2005: Treffen in Lechenich
2006: Besuch in Israel
– unsere Partnerschule hat eine neue Schulleitung
2007 Aufgrund der angespannten Sicherheitslage ist es schwer deutsche Gastgeber zu finden! – aber es geht weiter
2008 Gewinn des 4. Preises für unser Projekt Jugendkultur – Erinnerungskultur
beim Landeswettbewerb
2008 Unsere Partnerschule sagt den geplanten Besuch ab
2009 Der Kontakt zu unserer Partnerschule bricht ab
2010 Wir arbeiten an einem neuen Konzept und sind auf der Suche nach einer neuen Partnerschule, was sich als schwierig herausstellt.
2011 Der Versuch der Wiederbelebung des Kontaktes nach Holon scheitert.
2012– Über den PAD bekommen wir Kontakt zu der Sozialarbeiterin Frau Madi, die für die Oberschulen des arabischen Dorfes Arraba in Galiläa ein Austauschprogramm organisieren will.
2012 – Im Oktober haben wir 13 arabische SchülerInnen der Ibn Khaldoun-School und der Al Bukhari-Highschool mit ihren BegleiterInnen zu Gast
2013 – Im Februar reisen 7 SchülerInnen, begleitet von Frau Rogoll und Frau Liedtke nach Arraba
2014 – Im März reisen 18 SchülerInnen, begleitet von Frau Rogoll und Frau Liedtke nach Arraba und sind Gäste der Al Batouf-Highschool (der neuen Oberschule von Arraba)
2014 – August: Gegenbesuch in Lechenich
Schüleraustausch mit Israel- Neue Wege
Nachdem sich das Austauschprogramm mit unserer Partnerschule in Holon nach fast 20 Jahren nicht mehr fortsetzen ließ, haben wir einen Neuanfang gemacht.
Durch Vermittlung des PADs (Pädagogischer Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz) haben wir Kontakt zu der deutschen Sozialarbeiterin Angelika Madi bekommen, die seit 17 Jahren mit ihrem arabischen Mann und den gemeinsamen Kindern in Israel, in dem Heimatdorf ihres Mannes Arraba in Galiläa lebt. Frau Madi, die ein Familienzentrum (Afnan al Galil) im Ort leitet, hat es sich zum Zeil gesetzt, für die weiterführenden Schulen, ein Schüleraustauschprogramm zu etablieren.
Arraba ist ein palästinensisches Dorf mit 24.000 Einwohnern innerhalb des Staatsgebietes von Israel nach den Grenzen von 1948. Was vielen nicht bewusst ist, ist, dass insbesondere im Norden Israels ca. 1,5Mio. Araber leben, die die Israelische Staatsbürgerschaft besitzen. Das sind ca. 20 % der Bevölkerung, die auch durch Abgeordnete im Parlament vertreten werden. Die israelischen Araber sind Muslime oder Christen (ca. 10 %) und leben meist in Orten mit rein arabischer/palästinensischer Bevölkerung.
Arabische Orte unterscheiden sich stark von Orten mit jüdischer Einwohnerschaft. Während jüdische Ortschaften von Neubausiedlungen geprägt sind und der Einfluss der westlichen Welt deutlich sichtbar ist, zeigen sich in den palästinensischen Dörfern mehr orientalisches Flair und alte Strukturen. So gehen die Einwohner Arrabas auf 42 Familien zurück, die dort seit Jahrhunderten ansässig sind. Ein Studium in Europa ist bei den jungen Leuten des Dorfes sehr beliebt, aber die meisten haben das Ziel, in ihr Heimatdorf zurückzukehren.
Das neue Austauschprogramm bietet daher noch mehr als bisher eine Begegnung mit einer anderen Kultur; der kulturelle Unterschied ist ? sieht man vielleicht von den Ultraorthodoxen ab – deutlich größer als zu den jüdischen Bevölkerungsgruppen in Israel. Es verlangt daher viel von seinen TeilnehmerInnen, viel Offenheit, Toleranz und den Mut sich schwierigen politischen Fragen zu stellen, trägt aber mehr, als normaler Schulunterricht es leisten kann, zur Erweiterung des Horizonts bei.